1/ Hab mir mal die Doku vom #BR über die #LetzteGeneration angeguckt.
https://www.youtube.com/watch?v=WSKXNdwFDKE
Die ist sehr interessant und in einer Art gemacht, die ich vom Bayrischen Rundfunk nicht erwartet hätte.
Einzig zum Entwicklungspsychologen Prof. Herbert Scheithauer gibt es ein paar Dinge zu sagen.
1) Er stellt eine Radikalisierungsspirale fest. (2:18)
Dazu hat man ja im selben Beitrag die Aussagen von Wolfgang Metzeler-Kick: Der Anfang der Bewegung war extrem und radikal. In einer Weise, die sich schlecht steigern lässt. 24–27 Tage Hungerstreik. Zum Schluss trockener Hungerstreik von Henning Jeschke. Radikalität gegen die handelnden Personen selbst.
Danach kamen wie im November 2021 nach dem Scholz-Gespräch angekündigt Autobahnblockaden, Straßenblockaden. Hafenblockaden, Flughafenblockaden. Kunstklebeaktionen (zuerst gesehen in Italien, aber im Sommerloch verschwunden). Störung von Veranstaltungen (gab es auch schon 2021 im Wahlkampf). Abgedrehte Pipelines (null Schaden, hat niemanden interessiert).
Es gab – soweit ich das erkennen kann – keinerlei Radikalisierung. Die Ziele sind dieselben, die Art der Aktionen sind dieselben. Ab und zu witzige symbolische Aktionen. Medienaufmerksamkeit bringen nur Aktionen, die viele Menschen betreffen: Autobahn- und Flughafenblockaden.
Was sich geändert hat, ist die Zahl der Aktiven und damit verbunden die Größe der Störung. Eigentlich gibt es sogar eine Abschwächung in der Radikalität, denn es gibt inzwischen #Laufblockaden, bei der viel mehr Menschen mitmachen, weil diese Protestform niedrigschwelliger ist. Ich habe eine Pfarrerin fotografiert, die sich nicht ankleben würde, aber #SlowWalk schon.
Eine #Radikalisierung hat auf der Gegenseite stattgefunden. LKW-Fahrer drohen damit, Aktivist*innen über die Hände zu fahren oder schieben sie mit ihrem LKW vor sich her, wie jüngst in #Stralsund.