Meine Anfänge in der digitalen Fotografie machte ich mit Canon. Das war rund um 2004 mit der Powershot A85. 2005 bekam ich dann die Canon EOS 350D geschenkt. Mit dieser fotografierte ich wirklich sehr lange und ersetzte sie erst 2014 mit der Canon EOS 7D. 2015 kam dann die EOS 6D ins Haus.
Die 6D war meine letzte Spiegelreflexkamera. Ich verkaufte sie 2018. Denn die Canon EOS R kam ins Haus. Im gleichen Jahr kam auch die Canon EOS M50 in meine Fototasche.
Gerade die M50 hatte es mir wirklich angetan, obwohl sie eigentlich eine Anfänger-Kamera ist. Aber sie ist mega klein, lieferte eine gute Qualität und es gab mit dem Canon EF-M 22mm und dem Canon EF-M 32mm sehr gute Objektive dafür.
Schnell wurde aber klar, dass Canon an der M-Serie kein großes Interesse hat und da wohl eher nur auf RF setzt – auch wenn sie das nie wirklich groß angekündigt haben, was ich damals schon sehr mies fand und was mich auch im Nachgang heute noch etwas ärgert.
Anyway, eigentlich aus einem G.A.S.-Anfall heraus, habe ich mir dann die Fujifilm XF10 gekauft. Klein, für die Hosentasche, immer dabei. You know, Reduktion und so.Fujifilm XF10
Auch wenn die Kamera selbst nicht der Oberburner ist, die Filmsimulationen, das Farbmanagement, haben es mir einfach angetan. Es war das erste Mal, dass ich einfach die JPEGs genommen habe und mir das RAW egal war.
Und dann kam, was kommen musste: Es kam eine Fujifilm Systemkamera ins Haus, die Fujifilm X-E4.Fujifilm X-E4 schwarz
Fortan begleitete mich diese kleine Schönheit überall hin und wurde meine Hauptkamera. Viele Monate lang blieb mein Canon-Equipment im Schrank. Ich mochte die Haptik, das Bedienkonzept und die Ergebnisse. Die X-E4 löste in mir Kreativität aus. Ich ging ganz anders an meine Fotografie heran. Meine Fotografie wurde emotionaler. Mir wurder der Prozess des Fotografierens wichtiger, als die Technik. Bildkomposition, das Spiel mit dem Licht und den Farben kamen in den Vordergrund. Ich begann viel zu experimentieren. Die ganzen Themen wie ICM und dergleichen kamen alle erst mit Fujifilm so richtig auf. Alles änderte sich. Es war komisch, aber auch gut. Ich denke so fühlt man sich, wenn man sich weiterentwickelt.
Die X-E4 brachte Limitationen mit sich und das war, was mir auf einen neuen fotografischen Weg geholfen hat. Irgendwann war ich darüber hinweg und wollte technisch auf ein anspruchsvolleres Level. Ich musste eine X-T haben.
Vom zeitlichen Aspket her, sollte die X-T5 auf den Markt kommen, tat es dann aber vor unserem Frankreich-Urlaub nicht, deshalb holte ich mir eine gebrauchte X-T2. Damit habe ich dann ca. 90% der Fotos in Frankreich gemacht. Das war 2022. Dass die Kamera zu diesem Zeitpunkt bereits 6 Jahre am Buckel hatte, interessierte mich nicht. Ich war begeistert. Vor Weihnachten im gleichen Jahr kam dann doch noch die X-T5 und ich war der ersten im Fotoladen, der eine vorbestellte.
Wenn man sich die harten Fakten ansieht, fotografiere ich heute ca. zu 70% mit Fujifilm – trotz APS-C. Die X-T5 kommt sehr häufig zum Einsatz, für Street verwende ich aber sehr gerne die X-E4, sie eignet sich aber auch super als Webcam und ich werde oft danach gefragt, warum denn bei mir die Farben so toll sind und womit ich das Video aufnehme.
Wer mein Blog verfolgt, weiß, dass ich unterwegs auch eine Canon EOS R6 Mark II aufgegabelt habe. Und ja, die Bildqualität von Canon ist besser. Ginge es rein darum, müsste ich ausschließlich mit Canon fotografieren. Aber das ist eben nicht alles. Ich nehme meine Fujifilm-Kameras viel lieber in die Hand, die Bedienung ist intuitiver, die Gerätschaft ist kleiner und die Farben sind prächtiger. Zudem kommt man damit auch viel häufiger unterwegs in Kontakt mit anderen Fotograf:innen. Hierzu habe ich eine besonders nette Erinnerung an Eckernförde. Mitten im Schietwetter wurde ich hier auf meine Fujifilm angesprochen und es entwickelte sich ein wunderbar nerdiges Gespräch zweier Foto-Verrückter. Von wegen, die Nordlichter sind wenig gesprächig. Sowas ist mir mit Canon in den letzten 20 Jahren kein einziges Mal passiert. Mit Fujifilm gibt es das mehrmals im Jahr.
Die XF10 war zwar der Wegbereiter, der Funke sprang aber erst so richtig mit der X-E4 um. Eine Kamera, die ja eigentlich gar kein wirklicher Fujifilm-Verkaufsschlager wurde. Ich bin froh darüber, denn meine Sichtweise auf die Fotografie wäre ohne Fujifilm nicht die gleiche.
Und hier ein paar Fotos, die mit Fujifilm entstanden sind:
Wer jetzt vielleicht auf den Gedanken kommt, ich würde für meine Meinung in irgendeiner Weise dafür gesponsort werden, den muss ich enttäuschen – das ist lediglich ein Bericht aus meiner persönlichen Erfahrung.
In diesem Sinne wünsche ich dir, dass auch du deine „Muse“ findest und falls du sie schon gefunden hast, freue ich mich über deine Geschichte!
#Fujifilm
